Während es draußen kalt ist, kommen unsere Servicetechniker durch das ständige Hoch- und Runtersteigen der Leiter mächtig ins Schwitzen. Sie montieren gerade die Temperatur- und Feuchtesensoren für ein Wintermapping (Temperaturmapping) in einem GMP-Pharmalager. Im Winter herrschen andere Temperaturbedingungen und Temperaturverteilungen in einem Lager als im Sommer.
Der Aufbau eines Temperaturmapping ist in der Regel recht einfach
- Planung -> hier wird festgelegt, an welchen Stellen Sensoren benötigt werden
- Installation -> die Temperatur-/Feuchtesensoren werden an den geplanten Stellen montiert
- Datenaufzeichnung -> Sensoren übermitteln in Echtzeit die Daten an das System
Einige Punkte gibt es bei den Messpunkten und den Montageorten jedoch zu beachten.
Messpunkte müssen gut erreichbar sein
Vorher eingeplante Messpunkte müssen gut erreichbar sein. Gegebenenfalls müssen Behälter oder Paletten kurzfristig umgeparkt werden. Eine gute Absprache mit dem Lagerverantwortlichen ist dabei sehr wichtig.
Sensoren müssen wie geplant montierbar sein
Die Sensoren müssen an den geplanten Stellen montierbar sein. Idealerweise kann man diese mittels Magnethalter montieren. Aber auch hängende Montagen oder Befestigung mit wiederlöslichem Klebe- bzw. Kreppband sind möglich. Natürlich immer so, dass der normale Lagerbetrieb nicht gestört wird und die Hygienebestimmungen eingehalten werden. Bei einem größeren Mapping wird es nicht immer möglich sein die geplanten Messpunkte exakt einzuhalten, da selten im Vorfeld jede einzelne Position im Lager detailliert überprüft werden kann. Kleinere Korrekturen der Montageposition werden entsprechend in der Montageliste notiert. Bei größeren Abweichungen gilt es das gemeinsam mit dem Verantwortlichen risikobasiert zu bewerten.
So erging es unseren Servicetechnikern in diesem Fall. Ein Messpunkt konnte unmöglich an der geplanten Stelle platziert werden. Durch den täglichen Warenverkehr würde dieser Sensor keinen Tag lang überleben. Im Vorfeld konnte dieses Risiko so nicht erkannt werden. Nach Rücksprache und kurzer risikobasierter Bewertung wurde gemeinsam entschieden, dass dieser Messpunkt entfällt. In der Nähe befinden sich genügend Messpunkte, so dass der fehlenden Messpunkt das Mappingergebnis nicht beeinflussen wird.
Jeder montierte Sensor wird jetzt von unseren Technikern GMP-konform in der vorher freigegebenen Montageliste dokumentiert. Das gleiche gilt natürlich auch für den nicht montierten Sensor. Ein zusätzliches Foto ermöglich eine gute Bilddokumentation.
Während die letzten Sensoren montiert werden, überprüfen die Techniker parallel schon die Messwerte der Sensoren. Dank dem Real-Time-Mapping können alle Messwerte zentral über das BRIEM-Monitoringsystem ausgelesen und bewertet werden.
Die nächsten 10 Tage werden zeigen, ob diese Räumlichkeiten die Akzeptanzkriterien von 15-25°C erfüllen. Wir sind gespannt und freuen uns schon auf den Juli. Dann steht nämlich das Sommermapping des Lagers an, bei komplett veränderten Außentemperaturen – denn: Sommerzeit ist Mappingzeit. Mächtig Schwitzen werden wir wohl auch da wieder 😉.
Hier erfahren Sie mehr über unseren Mapping-Service