Schlossmuseum Linz
Das Schlossmuseum in Linz gibt auf über 10.000 m² Ausstellungsfläche einen umfangreichen Einblick in die Natur-, Kultur- und Kunstgeschichte Oberösterreichs vom Beginn des Lebens bis ins 21. Jahrhundert. Die Dauerausstellungen, im historischen Schloss sowie im neuen Südtrakt, sind breit gefächert. Sie reichen von der Erdgeschichte bis zur Zeitgeschichte. Zur Aufzeichnung von Temperatur und Luftfeuchte für eine variable Ausstellungsfläche von ca. 1200m² wurde vom Gebäude- u. Beschaffungsmanagement der Landesregierung Oberösterreich ein Monitoring-System ausgeschrieben.

Kunde:
Schloßmuseum Linz
Branche:
Museum
Eingesetzte Module:
BRIEM INFO-Panel (Sonderanfertigung), BRIEM Temperatur-/Feuchtesensoren, BRIEM Monitoring-Software
Dienstleistungen:
Beratung und Konzeption, Montage, Inbetriebnahme, Qualifizierung, Kalibrierung, Wartung
Herausforderungen/Bedürfnisse
Die größte Herausforderung des Projektes war ein möglichst flexibles System zu finden, das die Messung an den verschiedenen Ausstellungsaufbauten ermöglicht. Diese Ausstellungsbauten verändern sich häufig, z. B. durch neue Trennwände oder andere Montagen. Als weitere wichtige Anforderung wurde uns die Zusammenlegung von Mess- und Regelfühler genannt. Hauptaugenmerk lag hier bei der Vermeidung von Messwertfehlern und einer klaren Strukturierung der Klimaregelung. Unerlässlich bei so einem Projekt sind Punkte wie Erweiterbarkeit und verlässliche Termintreue des Lieferanten. Außerdem waren die strengen Vorgaben der Leihgeber zu berücksichtigen. Die Leihgeber von Kunstwerken verlangen garantierte Klimawerte, welche mittels eines nicht manipulierbaren Monitorings aufzuzeichnen sind. Bei der Suche nach einem geeigneten Partner für dieses Projekt waren daher die folgenden Punkte maßgeblich:
- Manipulationssichere Monitoring-Software
- Flexible Anbindung der Sensorik
- Bereitstellung der Messdaten für Regelungstechnik
- Messwertanzeige über Displays bei mehreren fixen Ausstellungsmesspunkten
- Einhaltung des zur Verfügung stehenden Budget
- Installation in Österreich / Terminvorgabe
- Sehr gute Erweiterbarkeit des Systems
Das BRIEM Monitoring-System hat alle geforderten Punkte in vollem Umfang erfüllt. Zusätzlich hat unsere große Erfahrung im Bereich manipulationssichere Monitoring-Systeme, im Besonderen in der Pharmaindustrie, den Kunden von uns und unserer Lösung überzeugt. Ein weitere wichtiger Punkt, der die Entscheidung bei der Vergabe maßgeblich beeinflusst hat, war unsere nach GAMP 5 Leitfaden eigenentwickelten Monitoring-Software. Damit können wir genau auf die geforderten Bedürfnisse eingehen und erfüllen zugleich die enormen Anforderungen an Sicherheit und Datenintegrität.
BRIEM Lösung
Um die hohe geforderte Flexibilität zu gewährleisten, haben wir uns mit dem Kunden zusammen für eine Lösung über Medienboxen entschieden. Diese in die Zwischendecke der Ausstellungsräume montierten Boxen bieten, bei Bedarf, die direkte Anschlussmöglichkeit der Sensorik an der jeweiligen Messtelle. Als Steckerverbinder wurden standardisierte 4-polige Stecker eingesetzt. Als Sensor wurde ein kombinierter BRIEM Temperatur-/Feuchtesensor vom Typ GB281 ausgewählt. Bei diesem Sensor-Typ ist die Messelektronik in einem stabilen Kunststoffgehäuse untergebracht und der eigentliche Sensor wird über ein Kabel abgesetzt. In der ersten Ausbaustufe wurden insgesamt 10 Medienboxen installiert. 5 der Sensoren wurden als fest installierte Ausführung in Betrieb genommen, sowie 5 weitere als mobile Ausführung, um eine hohe Flexibilität zu gewährleisten. Die Fühlerplatzierungen können an den jeweiligen Ausstellungsaufbau, also wechselnden Trennwänden, angepasst werden und ermöglichen somit die flexible Ausrichtung des Systems.
Visualisierung und Übergabe der Messewerte
Die Messwerte der 5 fixen Messpunkten werden über integrierte BRIEM Info-Panels mit roten, gelben und grünen 4-stelligen LED-Anzeigeelementen visualisiert. Die Panels bestehen aus einer Aluträgerplatte und wurden flächenbündig montiert. Mit dieser Lösung kann - auch softwareunabhängig - auf einen Blick überprüft werden, ob sich alle Messwerte der Klimasensoren im Sollbereich befinden. Die Messsignale werden zusätzlich über Optokoppler an die Regelungstechnik übergeben, um die geforderte Zusammenlegung von Mess- und Regelfühler zu gewährleisten.

Monitoring-Software
Alle Messwerte können manipulationssicher zu jedem Zeitpunkt mit Hilfe der BRIEM Monitoring-Software ausgelesen und analysiert werden. Automatische Reports und übersichtliche Darstellungsmöglichkeiten über Lagepläne stehen über die intuitive Benutzeroberfläche zur Verfügung. Bei Bedarf können die Messdaten für eine weitere Verarbeitung auch exportiert werden. Durch die zentrale Speicherung in einer Datenbank stehen auf Knopfdruck die Messdaten, vom Tag der Installation an, zur Verfügung.

Das Ergebnis
Die Herausforderung des Linzer Schlossmuseums, klimatisch zentral geregelte Ausstellungsräume mit einem flexiblen und manipulationssicheren Aufzeichnungs-System auszustatten, konnte mit dem BRIEM-Monitoring-System (BMS) in Verbindung mit den in die Zwischendecke montierten Medienboxen optimal umgesetzt werden.
Das Monitoring-System ist nun seit mehreren Jahren im Einsatz und wurde im Zuge der Ausbaustufen um zusätzliche Messtellen ergänzt. Durch die Verwendung von standardisierten Sensoren und Schaltschrank-Elementen kann das Schlossmuseum Linz einer weiteren langjährigen Nutzung bei voller Flexibilität und Erweiterbarkeit entgegensehen, und sicher sein, dass die wertvollen Kunstwerke auch in Zukunft gut behütet sind.
"Das System hat sich bei den bisherigen Ausstellungen sehr gut bewährt. Wir sind sehr zufrieden mit dem System und der professionellen Zusammenarbeit mit der Firma BRIEM".
Alfred Füreder, Haustechnik Landesmuseum Oberösterreich