Die Anforderung eine bestimmte Qualität der Raumluft aufzuweisen ist unter anderem in der Industrieklimatisierung ein muss. Filteranlagen sind dafür entscheidende Komponenten. Im Lüftungskanal absorbiert der Filter Partikel aus der verschmutzten Luft. Dadurch setzt er sich jedoch allmählich zu. Ist dieser verschmutzt, erfordert dies mehr Leistung der Ventilatoren und damit höhere Energiekosten. Von außen ist der Filterzustand jedoch nicht zu erkennen.
Die eingesetzten Filter sollten deshalb zuverlässig mit Differenzdruck-Messgeräten überwacht werden, die bei Verschmutzung ein Warnsignal ausgeben.
Funktionsprinzip Filterüberwachung
Der Filter stellt im Lüftungskanal einen Widerstand dar, vor dem sich die Zuluft staut. Daher misst der Sensor nach dem Filter stets einen geringeren Druck als davor. Je stärker sich der Filter zusetzt, desto höher ist die Druckdifferenz. Überschreitet diese einen definierten Grenzwert, weist das Messgerät auf den fälligen Tausch hin. Es wird nicht nur eine zu starke Verschmutzung unmittelbar angezeigt, der Betreiber erhält zudem einen Hinweis, wenn zum Beispiel der Filter gerissen oder mechanisch beschädigt ist. Dann geht die Druckdifferenz sofort auf null. Auf diese Weise kann die Versorgung der Räume mit ungefilterter Luft über einen längeren Zeitraum verhindert werden. Mehr Details zum Aufbau und zur Funktionsweise der Filterüberwachung finden Sie hier
Normen fordern zuverlässige Überwachung
In vielen Normen kommt der Filterüberwachung eine gesteigerte Bedeutung zu. Die Richtlinie VDI 6022 gilt zum Beispiel für Räume, in denen sich Personen mehr als 30 Tage pro Jahr oder regelmäßig länger als 2 Stunden am Tag aufhalten. Die Richtlinie fordert, die Filteranlage mit einem Messgerät auszustatten, das den aktuellen Druckverlust über den Luftfilter überwacht. Dabei muss der zuständige Mitarbeiter die Messwertanzeige deutlich ablesen können.
Die VDI 3803 behandelt Anforderungen für einen energieeffizienten und aus hygienischen Gesichtspunkten einwandfreien Betrieb. Die Richtlinie gilt für die Planung und Ausführung raumlufttechnischer Anlagen. Sie fordert unter anderem für jede Filterstufe eine Druckdifferenzanzeige mit Markierung des zulässigen Maximalwerts.
Die DIN 1946-4 ist bei Planung, Bau und Abnahme der Anlagen in Gebäuden und Räumen für das Gesundheitswesen anzuwenden – also, wenn medizinische Untersuchungen, Behandlungen und Eingriffe an Personen vorgenommen werden. Sie verlangt für die erste und zweite Filterstufe in den entsprechenden Filteranlagen je ein Differenzdruckmanometer. Auch wenn eine Datenfernübertragung stattfindet, fordert die Richtlinien häufig eine Anzeige vor Ort ohne Sperrflüssigkeit.
Liegt bei Geräten mit Sperrflüssigkeit eine Druckdifferenz an, verschiebt sich die Flüssigkeitssäule zu der Seite mit dem geringeren Druck. Der Niveauunterschied ist das Maß für die Druckdifferenz. Bei hohen Temperaturen können diese Flüssigkeiten wie Wasser oder Quecksilber verdunsten oder bei Überdruck auslaufen. Eine Messung ist somit nicht mehr möglich.
Die Filterwächter sollten also frei von Sperrflüssigkeiten und damit überdrucksicher sein. Sie überstehen so auch manuelle Funktionsüberprüfungen. Die Filterwächter sollen Anwendern eine langfristige Betriebssicherheit ermöglichen und unnötige Wartungskosten ersparen. Der Hersteller kalibriert zudem die Messgeräte und stimmt sie so auf den jeweiligen Einsatzfall ab.
Eine Übersicht der Normen finden Sie auch hier
Alte Geräte ganz einfach nachrüsten
Was ist nun mit veralteten, nicht kalibrierbaren Differenzdruckmessgeräten, oder mit solchen, die mit Sperrflüssigkeiten arbeiten? Neben einer Reihe von verschiedenen Differenzdruckmessgeräten, stellen wir hier eine Lösung vor, mit der eine wirtschaftliche Nachrüstung möglich ist. Bei dieser Lösung handelt es sich um ein 100mm langes Messingrohr. Seine spezielle Neopren-Tülle stellt einen vibrationsfreien und luftdichten Sitz in allen Wandmaterialien wie Metall oder Kunststoff sicher. Die Tüllen sind schwingungsdämpfend, elektrisch isolierend und temperaturbeständig von –30 bis +80°C. Die Sonden lassen sich jederzeit wieder einfach entfernen oder bei Nichtgebrauch verschließen.
Zur Montage der Messsonde muss lediglich ein Loch mit einem Durchmesser von etwa 16mm gebohrt werden. Anschließend kommt die Neopren-Tülle in die Bohrung und man drückt diese auf die Wandoberfläche. Danach wird das Messrohr in der Tülle auf die passende Einbaulänge geschoben.
Mit der BRIEM Druckmesssonde TSS-82 lassen alte Differenzdruckmessgeräte einfach nachrüsten.
Fazit
Eine regelmäßige Filterüberwachung bringt für den Betreiber eine ganze Reihe von Vorteilen. Durch überwachte und ordnungsgemäß gewartete Luftfilter lassen sich Anlagen sparsam einsetzen, denn es entsteht kein höherer Energieverbrauch durch verschmutzte Filter. Auch der Aufwand für die Wartung der Filter wird vermindert und die geforderte Raumluftqualität lässt sich sicher einhalten. Normen und Vorschriften sind keine Hürde mehr.
Mithilfe der Differenzdruckgeräte ist der Filterzustand auf einen Blick erkennbar, auch aus der Distanz und an schwer zugänglichen Stellen. Messgeräte mit Rot-/Grün-Bereichen in der Skala sind selbsterklärend und unterstützen so einen zuverlässigen und sicheren Betrieb.
- Kein höherer Energieverbrauch durch verschmutzte Filter
- Aufwand für die Wartung der Filter wird vermindert
- Die geforderte Raumluftqualität lässt sich sicher einhalten
BRIEM Differenzdruckmessgeräte/Differenzdruckmanometer für die Überwachung von Filtern



