Normen für die Filterüberwachung

Die Normenlandschaft für die Filterüberwachung wird immer dichter. Ob VDI 6022, SWKI 2003-5 VDI 3803 oder DIN 1946-4: In allen Normen wird der Filterüberwachung eine gesteigerte Bedeutung zugeschrieben.

Die Richtlinie VDI 6022 mit dem Blatt "Hygiene-Anforderungen an raumlufttechnische Anlagen und Geräte" (in der Schweiz VA104-1 vom SWKI) gilt für alle raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen), sofern diese Räume versorgen, in denen sich Personen mehr als 30 Tage pro Jahr oder regelmäßig länger als zwei Stunden aufhalten. Sie gilt für alle Zuluft- und Abluft-Anlagen, sofern diese die Zuluftqualität durch Umluft beeinflussen. Somit greift diese Norm für ein breites Anwendungsfeld. Konkret fordert die Richtlinie (Blatt 1 Abschnitt 4.3.9), jede Luftfilterstufe > 1000 m³/h, zur Überwachung des aktuellen Druckverlustes über den Luftfilter mit einem Differenzdruckmessgerät mit geeignetem Messbereich auszustatten. Die Messwertanzeige muss deutlich ablesbar sein.
Zur Filterstandzeit nach VDI 6022: Punkt 5.4.8, Seite 47
"Luftfiltereinsätze sind spätestens bei Erreichung der zulässigen Enddruckdifferenz… oder bei technischen und/oder hygienischen Funktionsmängeln auszuwechseln. Die Luftfilter der 1. Filterstufe sind spätestens nach einem Jahr, die weiteren Filterstufen (Ausnahme Schwebstoff-Filter) nach zwei Jahren auszuwechseln."
"Die oben genannte maximale Filterstandzeit kann durch eine zusätzliche Hygienekontrolle der betreffenden Filterstufe jeweils um ein Jahr verlängert werden, wenn das Schutzziel erreicht wird."

Die VDI 3803, Blatt 1 behandelt Anforderungen an raumlufttechnische Anlagen für einen energieeffizienten und aus hygienischen Gesichtspunkten einwandfreien Betrieb. Die Richtlinie ist anzuwenden bei der Planung und Ausführung von RLT- Anlagen. In dieser Richtlinie (Blatt 4 7.7 Betriebliche Überwachung der Luftfilteranlage) ist gefordert für jede Filterstufe eine Druckdifferenzanzeige mit Markierung des zulässigen Maximalwerts zu installieren.

Die DIN 1946-4 gilt für Planung, Bau und Abnahme raumlufttechnischer Anlagen in Gebäuden und Räumen für das Gesundheitswesen, in denen medizinische Untersuchungen, Behandlungen und Eingriffe an Personen vorgenommen werden. Maßgebend ist die Norm außerdem für unmittelbar durch Türen, Flure usw. in Verbindung stehende Räume unter anderem in Krankenhäusern, Tageskliniken, Eingriffsräumen in Arztpraxen, ambulante Operationszentren und ähnliche Einrichtungen. In der DIN 1946-4, Absatz 6.5.7.6 "Filterausstattung", wird für Filteranlagen der 1. und 2. Filterstufe ein Differenzdruckmanometer für jede Filterstufe gefordert. Auch wenn eine Datenfernübertragung stattfindet, wird eine Anzeige vor Ort ohne Sperrflüssigkeit verlangt.